Sonja Wienecke steht Rede und Antwort zum Sport in Monheim
Bürgermeisterin im Mittelpunkt des 2. Stammtisches des StadtSportVerband
Monheim am Rhein. Der Anfang 2025 eingeführte Stammtisch des StadtSportVerband Monheim am Rhein e. V. (SSV M) scheint sich zu einer festen Einrichtung zu entwickeln: 17 der 28 SSV M-Mitgliedsvereine fanden am 13. November den Weg in das Vereinsheim der Monheimer St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft 1350 am Schützenplatz, Am Werth 4. Die Vereine und der SSV M-Vorstand konnten der Bürgermeisterin Fragen zum Sport in Monheim zu stellen, moderiert von René Waldeck, 1. Vorsitzender des SSV M. Die Bürgermeisterin beantwortete die zahlreichen Fragen geduldig und sachverständig, soweit nach der kurzen Einarbeitungszeit möglich. Einleitend gab sie einen Überblick über Einrichtungen und Sportstätten des Monheimer Sports und schussfolgerte, das Errungene könne sich sehen lassen. Gleichzeitig gehörten aber einige der avisierten Sportstätten auf den Prüfstand, wie im vorangegangenen kommunalen Wahlkampf angesagt. Die „Marina“ des Greisbachsees soll nicht weiter verfolgt werden, aber Vereine wie der Wassersportverein (WSV) und der Manatees-Tauchverein sollen den See weiterhin für Stand-Up-Paddeln bzw. Tauchen nutzen können. Der Neubau einer Skateanlage Am Kiesgraben sei zu überprüfen, und die Umsetzung abhängig vom städtischen Haushaltsplan. Am Bau des Stegs am Rheinufer für Kanu- und Rudersport soll aber festgehalten werden. Weitere Projekte seien angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt nicht geplant. Andererseits soll die Nutzung der städtischen Sportanlagen (sowohl Hallen wie Außenanlagen) durch die Vereine weiterhin gebührenfrei bleiben. Die von der Stadt getragene Grundförderung aller Sportler soll in der derzeitigen Höhe erhalten bleiben. Im Falle von Kürzungen bittet der SSV M-Vorstand Frau Wienecke um rechtzeitige Beantragung von Unterstützung durch die Stiftung Monheim der Stadtsparkasse Düsseldorf. Auch bei der Finanzierung von Turnier-Reisen von Ausnahmesportlern will die Stadt behilflich sein, wenn nicht aus eigenen Mitteln, so doch Verknüpfung zu Sponsoren knüpfen. Die örtliche DLRG thematisierte das Schwimmen und dass zu wenige Kinder es erlernen. Neben der Verfügbarkeit von Schwimmbädern (zur Wiedereröffnung des Mona Mare mochte die Bürgermeisterin angesichts mehrerer Verschiebungen keine näheren Angaben machen als „Anfang 2026“) bestünde eine Knappheit an Schwimmlehrern und forderte dafür mehr finanzielle Unterstützung sowie Erhöhung der Nutzungszeiten in den Bädern. Am Grundsatz, dass jedes Kind schwimmen lernen müsse, will die Bürgermeisterin festhalten. Erwartungsgemäß wurde auch das Bayer 04-Trainingszentrum im Monheimer Süden diskutiert, welches von einem Teil der Monheimer Bürger nicht gewünscht wird. Fußball-orientierte Vereine befürworten naturgemäß das Projekt, aber auch andere Vereine, während z. B. Pferde-orientierte Vereine die Flächen lieber in der landwirtschaftlichen Nutzung belassen möchten. Am Vortag des Stammtisches fand ein Meinungsaustausch zwischen allen Monheimer Parteien und Vertretern von Bayer 04 statt, allerdings ohne greifbares Ergebnis, wie auf dem Stammtisch berichtet wurde. Dem Monheimer Internationalen Sport- und Kulturverein lag die Gleichbehandlung aller Vereine am Herzen, was die Bürgermeisterin bestätigte. Hinsichtlich Kinder- und Jugendschutz sei der „Generator“ des Landessportbundes bei den Vereinen angekommen und man warte auf die Freischaltung. Dieses Programm soll den Vereinen bei der Erfüllung diesbezüglicher Aufgaben helfen. Um den Zusammenhalt von Vereinen, seinem Verband und der Stadtverwaltung zu stärken, wurde eine „Zollstockübung“ durchgeführt, die allen Beteiligten gleichartiges Agieren abverlangte. Dieses soll „gemeinsam an einem Strang ziehen“ versinnbildlichen und unterstreichen.Dem offiziellen Teil schloss sich ein reger Austausch unter den 45 Anwesenden an.
gez. Dietmar Dehne