Neujahrsempfang StadtSportVerband Monheim gut besucht
Monheim am Rhein. Der StadtSportVerband Monheim (SSV M) begrüßte zu seinem traditionellen Neujahrsempfang am Freitag, 24. Januar, seine Mitgliedsvereine, Vertreter der Monheimer Stadtverwaltung, des Monheimer Stadtrats, des Landratsamts Mettmann und des Kreissportbunds (KSB) im Baumberger Bürgerhaus.
Der Vorsitzende des SSV M, René Waldeck, lobte in seiner Ansprache die hiesige Sportgemeinschaft als lebendige, kreative und verbindende Kraft. Er wünsche für 2025, dass der Sport in der Gänselieselstadt lebendig bleibe und dazu beitrage, dass sich Menschen begegnen können, unabhängig von Alter, Herkunft oder sportlicher Disziplin, sagte Waldeck. Er dankte den Sportlerinnen und Sportlern, den ehrenamtlich Tätigen, den Vereinen, der Stadt Monheim, sowie den Politikern in Stadt, Kreis und Land für ihr Engagement in diese Richtung. Von den Sportstätten erwähnte er die drei neuen Sportboxen, die in 2024 aufgestellt wurden und der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. In 2025 sehe man erwartungsvoll der Öffnung des Sportzentrums Am Kiesgraben mit Tennis und Fußball und dem Mona Mare-Schwimmbad nach seinem Umbau entgegen. Herausragende sportliche Leistungen konnten auf der jährlich stattfindenden Sportlerehrung im Ratssaal der Stadt gefeiert werden. Das bereits breite Spektrum vertretener Disziplinen konnte um Tennis erweitert und auch der Schießsport nach längerer Zeit wieder geehrt werden. Erwähnenswert auch die Einzelleistung des 100jährigen Läufers Bernhard Hußmann, der im Jahnstadion immer noch unermüdlich seine Runden dreht. Besondere Aufmerksamkeit verdiene der Austausch junger Monheimer Tennisspieler mit Gleichaltrigen der türkischen Partnerstadt Atasehir als Beispiel für den Sport als verbindendes Element.
Der stellvertretende Bürgermeister Lucas Risse versprach, dass die Stadt den Sport weiterhin tatkräftig unterstützen werde, sowohl finanziell wie durch moderne Sportanlagen. An finanziellen Zuwendungen stelle die Stadt etwa 400.000 Euro zur Verfügung, in Form von Förderzuschüssen an Sportvereine mit eigenen Anlagen, pauschaler Grundförderung seiner sportlich Aktiven und Zuschüssen zum Betrieb von städtischen Sportanlagen an Vereine, sagte Risse. Bezüglich Sportstätten stellte er für 2024 heraus: Modernisierung der von der Familie Pesch übernommenen Tennishalle Am Wald, Fertigstellung der Sporthalle an der Bregenzer Straße in Baumberg, Baubeginn des Sportzentrums Am Kielsgraben für Tennis und Fußball mit Richtfest Ende Oktober und die schon erwähnten Sportboxen, umgesetzt mit Landesmitteln. Der Greisbachsee könne seit letztem Jahr nach längerem Genehmigungsverfahren nun wassersportlich genutzt werden, vom Wassersportverein (WSV) für Stand-Up-Paddeling und vom Club „Manatees Monheim“ für Tauchen. Weiterer Ausbau für sportliche Aktivitäten seien vorgesehen, so Risse. Trotz herausfordernder Haushaltslage sollen in 2025 wichtige Sportprojekte fertiggestellt werden: a) demnächst die Achtfach-Sporthalle am Berliner Ring (Gesamtkosten: 37 Millionen Euro), b) der Umbau / Neubau des Mona Mare (Gesamtkosten: rund 40 Millionen Euro, c) das Sportzentrum Am Kielsgraben (Gesamtkosten: bei 45 Millionen Euro), und d) die Sporthalle der Peter-Ustinov-Gesamtschule (Gesamtkosen fast 50 Millionen Euro), alle im zweiten Halbjahr. Eine Rudersteganlage am Rhein sei für Anfang 2026 vorgesehen (veranschlagte Kosten: 500.00 Euro). Diese Investition soll die sportliche Infrastruktur weiter stärken und Lebensqualität und sportliches Angebot in Monheim verbessern. Das fände seinen Niederschlag im Anstieg der Mitgliedszahlen der örtlichen Sportvereine: um fast 1.000 von 2022 auf nunmehr 8.200. Zur Achtfach-Sporthalle stellte Risse klar, dass diese nach dem Abriss zweier bestehender Sporthallen und wegen steigenden Bedarfs in dieser Größenordnung gerechtfertigt sei. Dem Schutz von Kindern und Jugendlichen fühle sich die Stadt über seine Fachstelle „Netzwerk präventiver Kinderschutz“ ebenfalls verpflichtet und zeichne engagierte Vereine mit einem Qualitätssiegel „Gemeinsam aktiv – für Rechte von Kindern und Jugendlichen“ aus.
Die stellvertretende Landrätin Annette Mick-Teubler hob in Ihrem Grußwort die auch von anderen Rednern geteilte Würdigung des Ehrenamts hervor. Ohne den Einsatz ehrenamtlich Tätiger seien viele sportliche Aktivitäten nicht umsetzbar. Ein Grund für fehlenden Nachwuchs sei darin zu suchen, dass jüngere Leute eher für projekt-bezogenes Engagement zu gewinnen seien als für dauerhaften Einsatz. Dem könne durch attraktivere Rahmenbedingungen und Abbau von Bürokratie entgegengewirkt werden. Der verbindende Charakter des Sports wurde auch von ihr herausgestellt.
Karl-Heinz Bruser, langjähriger KSB-Vorsitzender, beklagte den Mangel an ehrenamtlichen Übungsleitern; die Beteiligung an Ausbildungslehrgängen sei rückläufig und das Angebot daran sinke entsprechend. Einen Grund dafür sieht er in zu geringer Vergütung für Übungsleiter. „Kinder sollen Schwimmen lernen“, fordert Bruser. Aber die Verantwortung dafür alleine in Vereinen und Kommunen zu suchen, findet er auch nicht angebracht, denn in früheren Zeiten hätte sich die Familie deutlich mehr engagiert. Leider kämen durch Beitragserhöhungen seitens des Landessportbunds (LSB) höhere Belastungen auf die Vereine zu.
Ehrungen zweier Ehrenamtler:
Ursula Schlösser würdigte die Verdienste von Hans-Jürgen Krissel, seit 1992 Mitglied des BTC (Baumberger Tennisclub), seit Mitte 2024 in den vereinigten „Tennis- und Padelclub Monheim“ (TPCM) umbenannt. Neben seinem sportlichen Engagement als Spieler der H70-Medenmannschaft in der Niederrheinliga trat er vor allem in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Jugendwart in Erscheinung, wo er über 20 Jahre Training, Turniere, Jugendcamps und Elternabende organisierte. Dazu gehörte auch das Austauschprogramm mit Atasehir. Sein Nachfolger im TPCM, Anton Knaus, lobte ihn als große Bereicherung im Vereinsgeschehen, über den sportlichen Bereich hinaus, in menschlicher Beziehung.
Thomas Heckrath übernahm 2016 nach dem plötzlichen Ableben vom Manfred Reschke das Amt des Sportabzeichen-Beauftragten des SSV M. Seither zeichnet er verantwortlich für breitensportliches Training im Monheimer Jahnstadion mit dem Ziel, das Deutsche Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes zu erlangen. Die Leistungen sind in den Disziplinbereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination zu erbringen. Th. Heckrath unterstützt als Übungsleiter die Abzeichen-Kandidaten beim Training, wofür er als früherer Leiter der Leichtathletik-Abteilung der SGM (Sportgemeinschaft Monheim) beste Voraussetzungen mitbringt. Schließlich sorgt er für die (inzwischen) online-Eingabe der Ergebnisse und die Verteilung von Urkunden und Abzeichen.
Beide Geehrte erhielten eine Stele mit Widmung, und beide Ehefrauen einen Blumenstrauß als Anerkennung für ihr „indirektes ehrenamtliches Engagement“.
Der gesellschaftliche Teil des Abends bot ein reichhaltiges Buffet und Getränke „à la carte“, dem gut zugesprochen wurde. Rege Gespräche vertieften den Kontakt untereinander und zogen sich noch lange hin.
gez. Dietmar Dehne
Fotos:
Nr. 6985, vl: René Waldeck, Astrid Krissel, Hans-Jürgen Krissel und Ursula Schlösser
Nr. 3086, vl: René Waldeck, Thomas Heckrath, Dietmar Dehne und Birgit Heckrath
Nr. 6990, vl: René Waldeck, Dietmar Dehne, Thomas und Birgit Heckrath